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Wo und wie kann ich studieren und was bietet die RPTU in Kaiserslautern?

Wenn Sie sich für die RPTU in Kaiserslautern entscheiden, dann studieren Sie an einer Technischen Universität. Eine Technische Universität, ist eine Universität, die ihren Schwerpunkt auf ingenieurwissenschaftliche Studiengänge (Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen) legt. Es werden aber auch die traditionellen Studiengänge angeboten, wie geistes- und gesellschafswissenschaftliche Studiengänge. Zu den Letzteren zählen die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge "Betriebswirtschaftslehre" und "Wirtschaftsingenieurwesen".

Das Studium an einer Universität ist wissenschaftlich ausgerichtet. Das bedeutet, Sie lernen nicht nur wie Sie Probleme lösen können, sondern Sie lernen vor allem, wie Sie Probleme erkennen können, bevor diese großen Schaden anrichten, Sie lernen Probleme zu strukturieren und lernen, wie Sie diese Probleme mit welchen geeigneten Verfahren auch lösen können. Dazu ist ein fundiertes theoretisches Basiswissen unerlässlich. Damit ist auch die Grundlage für eine Promotion und eine weitere akademische Laufbahn gelegt. Gleichzeitig qualifiziert Sie eine universitäre Ausbildung für die berufliche Tätigkeit in Unternehmen, Verbänden und Verwaltungen usw. Ein Kontakt zur beruflichen Praxis ist während des Studiums durch Praktika, Studien- oder Forschungsprojekte in Kooperationen mit Unternehmen, Praxismasterarbeiten laufend gegeben. Jedoch sollten Sie diejenige oder derjenige sein, der neue Impulse in die unternehmerische Praxis einbringt, deshalb ist eine Bachelorarbeit i.d.R. nicht sinnvoll als eine Praxisarbeit zu verwirklichen. Bachelor-wie auch Masterarbeiten sind wissenschaftliche Arbeiten und dokumentieren den Studienerfolg. Unternehmen können keine Abschlussarbeiten vergeben! Die Vermittlung der Lerninhalte findet in Form von Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Laboren statt. In den Vorlesungen sitzen Sie mit vielen anderen Mitstudierenden zusammen. Es gibt Vorlesungen mit mehr als 1000 Zuhörern, wenn dies auch eher die Ausnahme ist. Die Übungen sind meist in kleineren Gruppen unterteilt, ebenso die Tutorien, in denen der Lehrstoff in Form von Aufgaben und Übungen noch weiter vertieft wird. An einer Universität müssen Sie sich um ihren Studienverlauf und damit auch Erfolg überwiegend selber kümmern, Sie müssen folglich über sehr gute Selbstorganisationsfähigkeiten verfügen.

Demgegenüber bieten Fachhochschulen eine stärkere verschulte Ausbildung an. Dort sind die Gruppen kleiner und die Betreuung ist intensiver. Die straffere Organisation des Studiums führt dazu, dass es viel weniger Vertiefungsmöglichkeiten als an Universitäten gibt. Die Ausbildung orientiert sich stärker an die berufliche/unternehmerische Praxis. Die Dozenten sind sehr häufig Praktiker.

Als dritte Variante gibt es die Berufsakademien, die sich zu Dualen Hochschulen umbenannt haben oder auch die Dualen Studiengängen an Fachhochschulen. Hier wird eine praktische Berufsausbildung in einem Unternehmen durch eine theoretische Ausbildung ergänzt die über der an Berufsschulen liegen sollte. Hier wird in der Regel sehr unternehmensspezifisch ausgebildet, die Bindung an das Ausbildungsunternehmen ist sehr eng. Ein späterer Wechsel an eine Universität ist kaum möglich.

Die folgende Grafik veranschaulicht die Unterschiede in den Ausbildungsformen

Die universitäre Ausbildung vermittelt nicht die unmittelbare Anwendbarkeit des Erlernten für die berufliche Praxis, Aufgabe der universitären Bildung ist es, mit Hilfe analytischen-abstrakten Denkens und wissenschaftlichen Methoden,

  • Aufgaben und Probleme systematisch und zielorientiert zu erkennen und zu lösen, 
  • Kenntnisse und Fähigkeiten einschließlich der selbstständigen Aneignung sowie wissenschaftliche Erkenntnisse auf berufliche Problemstellungen anzuwenden.

Denn reine Praktiker können zwar etwas ausführen und unter Umständen auch Einzelheiten, eins nach dem andern, beurteilen: aber allgemeine Entwürfe, Pläne und Anordnungen werden den am besten gebildeten Leuten überlassen.

Studienaufbau

Der erste Studienabschnitt ist der Bachelor. Der Bachelor dauert zwischen sechs und acht Semester, also zwischen drei und vier Jahre. Alle der oben aufgeführten Hochschultypen bieten einen Bachelor an. Grundsätzlich lassen sich die Bachelorstudiengänge hinsichtlich ihrer Spezialisierung unterscheiden. Es gibt sehr spezialisierte Bachelorstudiengänge und Bachelorstudiengänge, die eine breite Grundausbildung anbieten und nur wenig Spezialisierungsmöglichkeiten.

Spezialisierte Studiengänge ermöglichen ggf. einen leichteren Einstieg in den entsprechenden Funktionsbereich eines Unternehmens, aber der Wechsel in einen anderen Funktionsbereich des Unternehmens ist schwierig. Ebenfalls schwierig ist es, ein Masterprogramm an einer anderen Hochschule anzuschließen, weil es häufig an notwendigem Basiswissen fehlt. Die Bachelorstudiengängen an der TU Kaiserslautern setzen auf eine breite Grundausbildung und damit den Studierenden einen breiten, aber auch tiefen Einblick in alle Aspekte der unternehmerischen Praxis zu geben.

Die Bachelorausbildung in Kaiserslautern zählt zu den umfassensten und fundiertesten Studiengängen in diesem Bereich in Deutschland. Die Spezialisierung erfolgt an der TU Kaiserslautern im Masterstudium. Der Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen ist auf eine Regelstudienzeit von 7 Semestern konzipiert, der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre mit technischer Qualifikation ist auf eine Regelstudienzeit von 6 Semestern konzipiert. Daran schließt dann der jeweilige Masterstudiengang an, der über 3 bzw. 4 Semester geht. Aus Sicht des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften ist der Master der universitäre Regelabschluss. 

Praktika und Berufserfahrungen

Auch für eine wissenschaftliche Ausbildung sind Praktika und Berufserfahrungen von erheblicher Bedeutung. Wer einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss anstrebt, für den oder die sind Praxiserfahrungen unerlässlich. Deshalb sind Praktika während des Studiums zu absolvieren. An der TU Kaiserslautern ist in einigen Wirtschaftsingenieurwesen ein technisches Grundpraktikum vor dem Bachelorstudium erforderlich, für alle Studienrichtungen ist während des Masterstudiums ein mindestens 12-wöchiges betriebliches/wirtschaftliches Praktikum für Betriebswirtschaftslehre (9-wöchiges Praktikum für WI) obligatorisch. 

Auslandserfahrungen

So notwendig wie ein Praktikum ist auch ein Auslandsaufenthalt. Entweder man kombiniert das Praktikum mit einem Auslandsaufenthalt oder man studiert ein oder zwei Semester an einer Partnerhochschule. Studiengebühren der Partnerhochschule fallen dann nicht extra an. Die im Ausland zu erbringenden Studienleistungen werden in einem "Learning Agreement" festgelegt und werden dann auch als Studienleistung anerkannt. Eine intensivere Form bieten die Dual oder Joint Degree Programme. An der RPTU gibt ein Dual Degree Programm. Sie erwerben zusätzlich zum Kaiserslauterer Bachelor-/Masterabschluss den französischen Abschluss der ENSGSI, École nationale supérieure en génie des systèmes et de l’innovation in Nancy.

Weitere notwendige Qualifikationen

Fremdsprachen: Englisch ist keine Fremdsprache sondern Englisch ist die Wirtschaftssprache und sehr gute bis verhandlungssichere Kenntnisse werden als selbstverständlich unterstellt. Für sämtliche Masterstudiengänge ist dies eine Voraussetzung. Während des Studiums finden viele Vorlesungen in englischer Sprache statt. Es wird erwartet, das Sie Englisch können. Können Sie es nicht, so müssen Sie es sich selbst aneignen. An jeder Hochschule gibt es weiterführende Englischkurse, die jedoch meist nicht Teil des Studienprogramms (Curriculum) sind. In Kaiserslautern sind sie nicht Teil des Curriculums, sondern sind zusätzlich zu erwerben. Neben Deutsch und Englisch wäre demnach eine weitere Sprache wünschenswert.

Soft-Skills: Weiche Faktoren oder besser der Umgang mit Menschen und Entscheidungen, wie soziale Kompetenz, Fähigkeit zur Problemlösung, Mobilität und Flexibilität, Teamfähigkeit, Motivationsfähigkeit, Eigenverantwortung, Zeitmanagement usw. usf. sind neben den harten Faktoren (Note, Fächerkombination usw.) von erheblicher Bedeutung im unternehmerischen Alltag wie im Umgang mit Menschen allgemein. Gerade Studierende interdisziplinärer Studiengänge, wie Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre mit technischer Qualifikation müssen sich in verschiedenen Welten (die der Ökonomen und die der Ingenieure) zurechtfinden. Das geht nicht ohne "Soft-Skills". An der TU Kaiserslautern sind diese Bestandteil des Bachelorstudiengangs.

Außercurriculare Aktivitäten: Soziales und gesellschaftliches Engagement in studentischen Organisationen (FachschaftVWI, Bonding, AIESEC) oder in politischen wie sozialen Einrichtungen zeigen Sozialkompetenz aber auch Führungsqualitäten, wenn man dort eine führende Position innehat.

EDV-Kenntnisse: Bürosoftware (Office-Produkte wie Word, Excel, PowerPoint) sind Handwerkszeug und sind so selbstverständlich wie das tägliche Zähneputzen.